UPCYCLING-ANLAGENBAU
Einladung zum Dialog
Sie interessieren sich für Ressourcenschonung mittels Baustoff-Recycling? Sie sind offen für neue Technik in diesem Bereich? Sie sind vom Bau unserer innovativen Bauschutt-Upcycling-Anlage betroffen und möchten die Auswirkungen auf ihr Umfeld einschätzen können?
Wir möchten Sie über den Stand unseres Bauvorhabens „Upcycling-Anlage für gemischte Baurestmassen“ informieren. Besuchen Sie regelmäßig diese Seite und erfahren Sie, wie weit die Planungen gediehen sind.
Stellen Sie uns gern ihre Fragen im persönlichen Gespräch. Wir beantworten diese offen und glaubwürdig, wie es seit der Gründung von Schneider & Sohn – 1929 – unserer Firmenphilosophie entspricht. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.
Neuer Standort
Unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren kamen wir zu dem Ergebnis, den Standort von der Gemarkung Blaufelden-Gammesfeld auf das an unseren Recyclinghof angrenzende Grundstück in Rot am See – Hertershofen zu verlagern. So verringern sich sowohl Staub- als auch Lärmbelastung für Anrainer, da diese Fläche weiter von diesen entfernt ist als der ursprüngliche Bauplatz. Ein weiterer Vorteil dieser Neupositionierung: Durch die Nähe zu unserem Recyclinghof können wir die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen und zusätzliche Erschließungskosten sowie weitere Flächenversiegelung für den Bau einer neuen Zufahrtsstraße vermeiden. Die Emissionen reduzieren sich auch durch die kürzeren Transportwege innerhalb des Werks. Eine Überarbeitung der Anlagenkonzeption erlaubt die Umsetzung der hohen technischen Anforderungen nun auf einer kleineren Fläche.
Ausgangslage und Erweiterung
Seit mehr als 90 Jahren sind wir als familiengeführtes Unternehmen in der Region verwurzelt und entsprechend mit ihr und den dort lebenden Menschen verbunden. Ausgehend vom ursprünglichen Steinbruchbetrieb setzten und setzen wir auf Weiterentwicklung unserer Geschäftsfelder, um unser Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Nur so war es möglich über die Jahre kontinuierlich zu wachsen und die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf heute 130 zu steigern. Es ist für uns von großer Bedeutung ihnen ein Arbeitsumfeld zu bieten, das den gesellschaftlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit entspricht, Wir möchten als Arbeitgeber Werte leben, mit denen sich die Kolleginnen und Kollegen identifizieren können. Aus der Gemeinschaft der Mitarbeiter entstand auch die Vision einen unendlichen Kreislauf der Baustoffe zu schaffen. Daher ist jetzt die Zeit reif für den nächsten Schritt. Mit der Erweiterung unseres Betriebs wollen wir ein Leuchtturmprojekt zur Ressourcenschonung schaffen. Aus alten Baurestmassen neue Sekundärrohstoffe für den Einsatz im Hochbau generieren. Mehr als 30 Jahre Erfahrung im Baustoff-Recycling liefern die dafür eine wichtige Grundlage. Der seit Jahrzehnten bestehende Recyclinghof mit Brecheranlage bedeuteten als industrielle Anlage stets auch Emissionen.
Steigt die Staubentwicklung?
Die Staubbelastung sinkt im Vergleich zur bisherigen Brecher-Anlage. Die Upcycling-Anlage beinhaltet als wesentlichen Baustein eine Waschanlage zur Nassklassierung und Trennung des zugeführten Materials. Im Zuge der Baumaßnahme werden die Zufahrtswege und das Gelände rund um das neue Waagehaus komplett asphaltiert, sodass die Staubentwicklung durch die Transporte ebenso spürbar abnimmt. Durch die Umgestaltung des Recyclinghofs, von der ihr euch bei der Einweihung Ende Juni 2024 überzeugen konntet, reduzieren wir bereits viele Staubemittenten.
Steigt der LKW-Verkehr?
Um die Upcycling-Anlage so effizient wie möglich zu betreiben, planen wir einen Zwei-Schicht-Betrieb zwischen 6 und 22 Uhr an fünf Tagen in der Woche. Als Option für eventuelle Engpässe sieht der Genehmigungsantrag die Möglichkeit eines Sechs-Tage-Betriebs vor. Jedoch dient dieser nur zur Bewältigung von Spitzen.
Der Recyclinghof bleibt generell wie bisher auch am Samstag – hauptsächlich als Service für unsere Privatkunden – geöffnet. Wir erwarten – ausgehend von unserer LKW-Bestandszählung Ende November und Anfang Dezember 2022 – eine Zunahme des durch unsere LKW verursachten Verkehrs von sieben Fahrzeugen pro Arbeitstag jeweils aus Richtung Wiesenbach, Leuzendorf und Buch. Diese Zahl ist zudem Bestandteil der Geräuschimmissionsprognose, die für eine Genehmigung der Upcycling-Anlage maßgeblich ist.
Welche Lärmbelästigung ist zu erwarten?
Die Geräuschimmissionsprognose basiert auf der Tatsache, dass wir die Anlage in einem bestehenden Mischgebiet – Wohngebäude und gewerbliche Nutzung – planen. Es handelt sich um die Erweiterung bestehender Anlagen und der Prognose von Schallimmissionen, die durch den Gesamtbetrieb auf die Nachbarschaft einwirken. Das Gutachten der Firma “rw bauphysik“ erläutert auf 37 Seiten Bericht plus 75 Seiten Anhang alle immissionsschutzrechtlichen Aspekte des Genehmigungsverfahrens. Das Fazit der Ingenieure nach ausführlicher Prüfung aller Aspekte: „Die zulässigen Immissionsrichtwerte der Technischen Anleitung (TA) Lärm werden durch den beabsichtigten zukünftigen Gesamtbetrieb der Fa. Schneider & Sohn an den maßgeblichen Immissionsorten eingehalten.“
Um die Grenzwerte einzuhalten, setzen wir verschiedene Maßnahmen um. Begrünung und Bepflanzung spielen dabei eine große Rolle, denn wir planen einen ansehnlichen Sichtschutz. Neben den ästhetischen Aspekten hat dieser die vorrangige Aufgabe, eine 6,40 Meter hohe Lärmschutzwand in Richtung Hertershofen und Gammesfeld zu begrünen und in die Umgebung natürlich einzubinden
Zeitplan?
Wir befinden uns in der Genehmigungsphase. Von deren Dauer hängt der konkrete Zeitplan einer möglichen Umsetzung ab. Aktualisierungen kommunizieren wir auf dieser Seite.
Eingriff in die Natur?
Um unsere Umwelt nachhaltig zu schützen, möchten wir mit unserem Bauvorhaben so wenig wie möglich in die Natur eingreifen. Daher werden wir einen Ausgleich für dadurch versiegelte Flächen schaffen. Entsprechende Maßnahmen orientieren sich am Zeitplan. Daher bitten wir auch hier um Geduld, bis wir diese hier kommunizieren können. Fest steht jedoch bereits, dass die 6,40 Meter hohe Mauer auf der Südseite ein bepflanzter Wall verdeckt. Wie bei unseren anderen Renaturierungsmaßnahmen geben wir auch hier Tieren und Pflanzen Lebensräume zurück.
Umweltinnovationsförderung erhalten
Das Leuchtturmprojekt sorgt schon vor dem Bau für steigende Bekanntheit der gesamten Region. Im Lauf des Jahres 2023 besuchten Landtagspolitiker der CDU, der FDP und der GRÜNEN unser Unternehmen, um sich über den Bau der Anlage und das Upcycling von gemischten Baurestmassen zu informieren. Diese Kontakte erwiesen sich als Türöffner für das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Über Freiherr von Stetten – als Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand – ergaben sich erste Gespräche mit zuständigen Gremien in Berlin.
Im Juni 2024 erhielt das Pilotprojekt eine Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Partnerschaften mit Universitäten in Theorie und Praxis sowie wissenschaftliche Beratung durch Fraunhofer Institute und ifeu Heidelberg legen den Fokus auf die Themen Baustoff-Upcycling, Ressourcenschonung und Klimaschutz mit Urban Mining vor der Haustüre.
Kommunikation
Die vielfältige externe Kommunikation sorgt auch in den Medien für mehr Sichtbarkeit. Ein Ansatz, den wir zum Wohl des Projektes und der Region intensiv weiterverfolgen. Aktuell der Bericht im Staatsanzeiger Baden-Württemberg zum Bauvorhaben Upcycling-Anlage.
Kommen Sie vorbei. Besichtigen Sie unsere bestehenden Anlagen und Produkte. Suchen Sie den offenen Dialog.
Artikel „Unsere Vision ist ein echter Kreislauf der Baustoffe“ im Staatsanzeiger, 04.10.2024